Digitales Entwerfen - Onlinelehre in Corona-Zeiten
Prof. Klaus Teltenkötter
Sommersemester 2020

Digitales Entwerfen 1 - erstes Bachelorsemester
Um die Veranstaltungszeit nicht mit Softwareschulung nach dem Prinzip „Klick and Wait“ verbringen zu müssen arbeitet der Kurs Digitales Entwerfen seit vielen Jahren nach dem Prinzip des Flipteaching mit Blended Learning Inhalten. Blended Learning steht für eine Mischung aus Präsenz- und E-Learning/ Online-Lernen. Flip-Teaching ist eine Art umgekehrtes Klassenzimmer und heißt, dass die Lehrinhalte eigenständig im Vorfeld vor jeder Unterrichtseinheit online anhand von Video-Lernpfaden erarbeitet werden, so dass im Kurs mehr Zeit für individuelle Fragen, persönliche Gespräche und projektorientiertes Arbeiten verbleibt. Jeder bestimmt sein eigenes Lerntempo. Das Lernen wird individualisiert, ist orts- und zeitunabhängig - eine gute Basis für die Zeit im Lockdown.


Das Kernstück der Lehre von Digitales Entwerfen ist die Internetplattform www.designstrategies.org. Hier finden Sie viele, eigens erstellte Lernvideos, die die Studierenden sich nach einem, dem Semesterfahrplan angepassten Lernpfad eigenständig im Vorfeld einer jeden Veranstaltung erarbeiten. Ihre Ergebnisse laden sie vor Kursbeginn auf Seafile hoch, Gestaltung, technische Herausforderungen und Probleme werden während der Kurszeit besprochen.


Eine große Herausforderung war der Übungspart Überführung der digitalen Modelle in den realen Modellbau, denn die Werkstätten konnten nicht betreten werden. Mit einem großen Kraftakt wurden in der Modellbauwerkstatt Innenarchitektur von unserem Werkstattleiter Mathias Ewald und Georg Schnorr alle Modelle aus Pappe gelasert und die Einzelteile in Umschlägen an die Studierenden verschickt. Die Studierenden konnten dann ihre Modelle im Homeoffice zusammenbauen und auf ZOOM in ihrer Bildschirmkachel präsentieren. Auch im Bereich der Modellbaufotos wurde improvisiert: eine Pappe als Hohlkehle, diffuses Tageslicht, eine Schreibtischleuchte und ein Handy.

Die Studierenden in DE1 haben sich super geschlagen und können sehr stolz auf ihre Ergebnisse sein! Dass sie nicht gemeinsam an ihren Teamprojekten in unseren Arbeitsräumen und den Werkstätten arbeiten konnten - ein wesentlicher Teil unseres Studiums - haben aber dennoch alle schmerzlich vermisst.
David Arnold, Yana Dams, Rebecca Gerhardt
Sebastian Kindle, Marie Neise, Naima Schaubruch
Emma Schmidt, Valerie Traunbauer